Rarity Pinot Bianco 2004

"Eine Besonderheit der Kellerei Terlan sind die Raritäten, Sonderabfüllungen gereifter Weißweine, die für mindestens zehn Jahre auf der Feinhefe in Stahltanks gelagert worden sind. Beeindruckend ist dabei vor allem die jugendliche Frische, durch die dieser Weißburgunder trotz seines gereiften Alters besticht, und gutes Reifenpotential hat.“

Terlan besitzt ein Terroir um große Weißweine zu produzieren und stellt dies mit den Raritäten gekonnt unter Beweis.“
Rudi Kofler

Weitere Jahrgänge

Wein

Herkunftsgebiet: Südtirol - Italien
DOC Gebiet: Südtirol Terlaner
Sorte: 100% Weißburgunder
Jahrgang: 2004
Ertrag: 40 hl/ha
Ausrichtung: Südwest
Neigung: 30 - 50 %
Höhenmeter: 550 - 600 m

Ausbau

Lese und Traubenselektion per Hand; sanfte Ganztraubenpressung und Klärung des Mostes durch natürliche Sedimentation von den Trubstoffen; langsame Gärung bei kontrollierter Temperatur im Edelstahlbehälter; biologischer Säureabbau und Reife für 12 Monate auf der Hefe im großen Holzfass;  Anschließend Reife für 11 Jahre auf der Feinhefe im Stahltank.
Flaschenanzahl: 3.330

Technische Daten

  • Alkoholgehalt: 14.0 % vol
  • Restzucker: 2.7 g/l
  • Gesamtsäure: 5.5 g/l

Servierempfehlung

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Glas für gereifte Weißweine
Serviertemperatur: 12 - 14 °C

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  • Charakter

    Farbe: helles, leuchtendes strohgelb mit zart grünlichen Reflexen
    Geruch: In der Nase beeindruckend frisch und bei jedem Versuch eine neue Geruchskomponente offenbarend besticht die Rarität. Kräuternoten von Kamille, Zitronenmelisse und Liebstöckl zeigen sich ebenso wie ein Hauch von getrockneten Kaki und Aprikosen. Gleichzeitig weist das facettenreiche Bouquet auch einen Duft nach Brotkruste und Hefezopf auf gepaart mit dezenter Feuersteinaromatik.
    Geschmack: Am Gaumen geschmeidig und kraftvoll mit einem starken, knackig frisch wirkenden Säuregerüst, welches dennoch einen filigranen Eindruck hinterlässt und die mineralische Spannung ideal ergänzt. Seidig und elegant aber gleichzeitig enorm druckvoll und tief präsentiert sich der Abgang.

  • Jahrgang

    Warm und trocken beschreiben das Jahr 2004 wohl am Besten, wobei aber weder der für die Jahreszeit typisch kalte Winter, noch das leicht frische Frühjahr oder der mittelmäßige Sommer hervorstechen. Vor allem der ungewöhnlich lange und insbesondere milde Herbst, einer der wärmsten der letzten Jahrzehnte, sorgte für einen äußerst interessanten Weinjahrgang. Begonnen hat das Jahr mit sehr kalten und schneearmen Wintermonaten, so dass in den Rebanlagen keine Frostschäden zu verzeichnen waren. Nachdem zu Beginn des Monats März selbst die Tallagen noch einmal in winterliches Weiß gehüllt wurden, setzte sich aber sehr bald der Frühjahr mit einem ruckartigen Temperaturanstieg durch. Die gesamte Bandbreite an nassen und trockenen Tagen sowie tiefen und hohen Quecksilberständen gab es im April und auch im Wonnemonat Mai, so dass der Austrieb der Reben leicht später einsetzte als in Durchschnittsjahren. Selbst der Sommer zeigte sich zu Beginn kühl und feucht, doch bereits nach wenigen Tagen schnellte die Temperaturkurve entscheidend nach oben. Dass die Tage nicht überdurchschnittlich heiß waren und vor allem in den Nachtstunden immer wieder Temperaturrückgänge zu verzeichnen waren, wirkte sich sehr positiv auf die Traubenqualität aus. Der Niederschlag fehlte nicht nur in den Sommermonaten, wo durch Bewässerung der Weinberge der Trockenheit Abhilfe geschaffen werden konnte, sondern blieb glücklicherweise auch in der Erntezeit aus. Die Weinlese konnte problemlos über die Bühne gebracht werden und erst Mitte Oktober, als auch die letzte Fuhre bereits in der Kellerei vinifiziert wurde, fiel der von der Natur hart ersehnte Regen.

  • Flaschenreife

    Kühle Lagerung bei konstanter Temperatur, hoher Luftfeuchtigkeit und mit möglichst wenig Lichteinfluss
    Kellertemperatur: 10 - 15 °C
    Sehr gutes Reifepotential > 10 Jahre

  • Boden
    • Quarzporphyr ist das Grundgestein vulkanischen Ursprungs.
    • Die kargen, sandig- lehmigen Böden ergeben natürlich begrenzte Erträge.
    • Der Quarzanteil beträgt 55-60% und die Böden haben einen leicht sauren pH-Wert.
    • Die mineralischen und charakterstarken Weine bestechen durch außergewöhnliche Langlebigkeit.

    Die skelettreichen sandig-lehmigen Böden sind von einem hohen Quarzanteil geprägt. Der fehlende Calcium-Carbonat- Anteil bedingt leicht saure pH-Werte.
    Diese Gegebenheiten bewirken hohe Wasserdurchlässigkeit, eine begrenzte Nährstoffverfügbarkeit und somit ein ausgewogenes Wachstum mit natürlich begrenzten Erträgen. Außergewöhnlichen Bodenbedingungen prägen das Terroir von Terlan, wo die Rebe durch den Mikrostress auf besondere Weise reagiert und eigene, terroirspezifische Polyphenole produziert, die dem Terlaner Wein seinen unverwechselbaren Charakter verleihen. Es entstehen besonders salzige Weine mit Spannung und Tiefe. Das besondere Cuvée an Kristallen und Mineralien der Terlaner Böden bringt Weissweine hervor, deren einzigartige Langlebigkeit das internationale Fachpublikum begeistert.

  • Klima

    Die hoch aufragenden Gipfel der Alpen schützen Südtirol im Norden vor rauen atlantischen Nordströmungen, vom Süden ist das Land von mediterranen Einflüssen geprägt. Aufgrund der kühlen Fallwinde der hohen Berge ist das Terlaner Mikroklima mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht bemerkenswert.
    Auch gen Süden erfüllen Berggruppen wie die Adamello eine Schutzfunktion. Deshalb beträgt die jährliche Niederschlagsmenge im Vergleich zum südlichen Alpenvorland nur etwa ein Drittel und die Besonnungsintensität ist höher. Diese klimatischen Bedingungen erinnern an Weinbaugebiete wie das schweizerische Wallis.
    Wenn die Sonne an einem der 300 Sonnentage hinter den östlichen Bergen Terlans auftaucht, steht sie schon hoch am Himmel. Das liegt daran, dass das Weingebiet süd- bis südwestlich ausgerichtet ist. Die direkte Sonneneinstrahlung ist aufgrund der geringeren Dichte der Atmosphäre höher, die diffuse Strahlung zugleich geringer. Das erhöht den Unterscheid zwischen sonn- und schattenseitigen Hängen.

    Mikroklima in Terlan
    Kontinentales Klima (Cfa nach Köppen-Geiger)
    Sonnenstunden: ø 2135/Jahr
    Höchsttemperaturen: 38,2 °C
    Mittlere Temperaturen: 12,9 °C
    Tiefsttemperaturen: -10,7°C
    Niederschlagsmenge: 600 - 700 mm/Jahr
    Mittlere Globalstrahlung: 150,1 W/m²
    Winde:
    Nordföhn: kühler, trockener Fallwind
    Ora: Talwindsystem von Süden,  aus der Poebene in die Täler gesaugte Luft