Rarity Chardonnay 2003

"Eine Besonderheit der Kellerei Terlan sind die Raritäten, Sonderabfüllungen gereifter Weißweine, die für mindestens zehn Jahre auf der Feinhefe in Stahltanks gelagert worden sind. Beeindruckend ist dabei vor allem die jugendliche Frische, durch die dieser Chardonnay trotz seines gereiften Alters besticht, und gutes Reifenpotential hat.“

Terlan besitzt ein Terroir um große Weißweine zu produzieren und stellt dies mit den Raritäten gekonnt unter Beweis.“
Rudi Kofler

Weitere Jahrgänge

Wein

Herkunftsgebiet: Südtirol - Italien
DOC Gebiet: Südtirol Terlaner
Sorte: 100% Chardonnay
Jahrgang: 2003
Ertrag: 40 hl/ha
Ausrichtung: Südwest
Neigung: 30 - 50 %
Höhenmeter: 350 m

Ausbau

Lese und Traubenselektion per Hand; sanfte Ganztraubenpressung und Klärung des Mostes durch natürliche Sedimentation von den Trubstoffen; langsame Gärung bei kontrollierter Temperatur im Edelstahlbehälter; biologischer Säureabbau und Reife für 12 Monate auf der Hefe im großen Holzfass;  Anschließend Reife für 11 Jahre auf der Feinhefe im Stahltank.
Flaschenanzahl: 3.330

Preise

Antonio Galloni presents Vinous 2015: 94 points
Falstaff 2015: 95 points
Wein-Plus 2015: 92+ points
Gambero Rosso - Vini d'Italia 2016: two red glasses
I Vini di Veronelli 2016: 94 points
Bibenda 2016: five grapes
Wine Spectator 2015: 91 points
Vitae - La guida vini AIS 2016: 4 vines

Technische Daten

  • Alkoholgehalt: 13.0 % vol
  • Restzucker: 2.8 g/l
  • Gesamtsäure: 4.7 g/l

Servierempfehlung

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Glas für gereifte Weißweine
Serviertemperatur: 12 - 14 °C

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  • Charakter

    Farbe: helles, leuchtendes strohgelb mit zart grünlichen Reflexen
    Geruch: In der Nase beeindruckend frisch und bei jedem Versuch eine neue Geruchskomponente offenbarend besticht die Rarität. Kräuternoten von Kamille, Zitronenmelisse und Liebstöckl zeigen sich ebenso wie ein Hauch von getrockneten Kaki und Aprikosen. Gleichzeitig weist das facettenreiche Bouquet auch einen Duft nach Brotkruste und Hefezopf auf gepaart mit der Feuersteinaromatik.
    Geschmack: Am Gaumen geschmeidig und cremig weich mit einem starken, jugendlich wirkenden Säuregerüst, welches dennoch einen filigranen Eindruck hinterlässt und die mineralische Spannung ideal ergänzt. Seidig und elegant aber gleichzeitig enorm druckvoll und tief präsentiert sich der Abgang.

  • Jahrgang

    Trockenheit und Hitze beherrschten vor allem die Sommermonate, wodurch 2003 die mengenmäßig kleinste Ernte der letzten Jahrzehnte eingefahren wurde. Nach einem außergewöhnlich niederschlagsreichen November im Vorjahr wurden die Weinbergböden für die Wintermonate sehr gut mit Feuchtigkeit versorgt, auch wenn von der kalten Jahreszeit über Wochen nur wenig zu spüren war. Für den ersten Schnee musste man sich bis Ende Januar gedulden und richtig winterlich kalt wurde es dann vor allem im Februar. Im März stieg die Quecksilbersäule zwar markant in die Höhe, wobei es aber allabendlich sehr stark abkühlte. In der Folge wurde die Vegetation eingebremst und konnte erst ab der zweiten Märzhälfte so richtig zum Leben erwachen. Ein der Jahreszeit entsprechender April mit milden Temperaturen und ein wenig Niederschlag sorgte dafür, dass die Vegetation relativ bald den Stand eines Durchschnittsjahres erreichen konnte. Ausgesprochen warm und sonnig präsentierte sich der Monat Mai, in dem auch erstmals die 30°C Grenze überschritten wurde. Ebenso heiß und vor allem trocken ging es in den darauf folgenden Sommermonaten weiter, die mit ihren Rekordtemperaturen, minimalen Niederschlägen und orkanartigen Windböen in die Wetterannalen eingehen erden. Besonders hervorzuheben ist dabei sicherlich die Tatsache, dass sich die Hitze nicht nur auf den eigentlichen Hochsommer beschränkte, sondern von Mai bis August das Wettergeschehen dominierte. Dabei brachten auch die Nächte nur wenig Abkühlung, da die Temperaturen während der Nachtstunden sehr häufig nur um wenige Grad sanken. Da auch während der Wochen der Weinlese kein Regen verzeichnet wurde, erfüllen überdurchschnittlich hohe Mostgewichte und vor allem der hervorragende Gesundheitszustand der Trauben alle Kriterien für einen sehr guten Jahrgang.

  • Flaschenreife

    Kühle Lagerung bei konstanter Temperatur, hoher Luftfeuchtigkeit und mit möglichst wenig Lichteinfluss
    Kellertemperatur: 10 - 15 °C
    Sehr gutes Reifepotential > 10 Jahre

  • Boden
    • Quarzporphyr ist das Grundgestein vulkanischen Ursprungs.
    • Die kargen, sandig- lehmigen Böden ergeben natürlich begrenzte Erträge.
    • Der Quarzanteil beträgt 55-60% und die Böden haben einen leicht sauren pH-Wert.
    • Die mineralischen und charakterstarken Weine bestechen durch außergewöhnliche Langlebigkeit.

    Die skelettreichen sandig-lehmigen Böden sind von einem hohen Quarzanteil geprägt. Der fehlende Calcium-Carbonat- Anteil bedingt leicht saure pH-Werte.
    Diese Gegebenheiten bewirken hohe Wasserdurchlässigkeit, eine begrenzte Nährstoffverfügbarkeit und somit ein ausgewogenes Wachstum mit natürlich begrenzten Erträgen. Außergewöhnlichen Bodenbedingungen prägen das Terroir von Terlan, wo die Rebe durch den Mikrostress auf besondere Weise reagiert und eigene, terroirspezifische Polyphenole produziert, die dem Terlaner Wein seinen unverwechselbaren Charakter verleihen. Es entstehen besonders salzige Weine mit Spannung und Tiefe. Das besondere Cuvée an Kristallen und Mineralien der Terlaner Böden bringt Weissweine hervor, deren einzigartige Langlebigkeit das internationale Fachpublikum begeistert.

  • Klima

    Die hoch aufragenden Gipfel der Alpen schützen Südtirol im Norden vor rauen atlantischen Nordströmungen, vom Süden ist das Land von mediterranen Einflüssen geprägt. Aufgrund der kühlen Fallwinde der hohen Berge ist das Terlaner Mikroklima mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht bemerkenswert.
    Auch gen Süden erfüllen Berggruppen wie die Adamello eine Schutzfunktion. Deshalb beträgt die jährliche Niederschlagsmenge im Vergleich zum südlichen Alpenvorland nur etwa ein Drittel und die Besonnungsintensität ist höher. Diese klimatischen Bedingungen erinnern an Weinbaugebiete wie das schweizerische Wallis.
    Wenn die Sonne an einem der 300 Sonnentage hinter den östlichen Bergen Terlans auftaucht, steht sie schon hoch am Himmel. Das liegt daran, dass das Weingebiet süd- bis südwestlich ausgerichtet ist. Die direkte Sonneneinstrahlung ist aufgrund der geringeren Dichte der Atmosphäre höher, die diffuse Strahlung zugleich geringer. Das erhöht den Unterscheid zwischen sonn- und schattenseitigen Hängen.

    Mikroklima in Terlan
    Kontinentales Klima (Cfa nach Köppen-Geiger)
    Sonnenstunden: ø 2135/Jahr
    Höchsttemperaturen: 38,2 °C
    Mittlere Temperaturen: 12,9 °C
    Tiefsttemperaturen: -10,7°C
    Niederschlagsmenge: 600 - 700 mm/Jahr
    Mittlere Globalstrahlung: 150,1 W/m²
    Winde:
    Nordföhn: kühler, trockener Fallwind
    Ora: Talwindsystem von Süden,  aus der Poebene in die Täler gesaugte Luft